Autor: Schoschovic
Meine Sommerpause halte ich zwar mehr oder weniger ein, trotzdem spiele ich zu mancher Gelegenheit natürlich ein paar Hände. Schließlich bilde ich mir immernoch ein, dass das Spiel sehr lukrativ ist aber vor allen Dingen ist die Sucht auch einfach zu groß. Nichtsdestotrotz halte ich mich momentan ganz gut an meine Richtlinien: Ich treibe viel Sport, trinke kaum Alkohol und genieße den Sommer. (Auch wenn die letzten beiden Punkte schon in großer Konkurrenz zueinander stehen)
Aber kommen wir zum Poker:
Seit dem letzten Update lief es, zumindest in Zahlen gesehen, recht ordentlich. Dennoch glaube ich, dass ich noch viel mehr aus meinen Möglichkeiten hätte herausholen können aufgrund vieler Hände die ich… sagen wir ich habe sie unkonventionell gespielt. Die Frage die sich mir aber gestellt hat: Habe ich dadurch letztendlich mehr Geld verloren oder mehr Geld gewonnen?
Schließlich traut sich niemand einen Affen zu bluffen, der schonmal 3 Streets mit A high runtercallt, und schließlich prägt sich ein dicker Bluff dank den Notes auch auf Ewigkeiten ein, weshalb einem seine guten Hände in Zukunft sicherlich öfters ausgezahlt werden. Ein paar Beispiele für „bekloppte“ Aktionen:
Eigentlich mag ich meinen Bluff mehr als seinen Call. Dennoch kann ich nicht erwarten, dass er diese Hand foldet.
Für mich konnte er am River wirklich nicht viel reppen. Ich rechnete eher mit einem mittleren Paar, welches einen Herocall von mir erwartet mit genau einer solchen Hand die ich hier halte. Deshalb auch der Shove von mir, da ich mir zu wenig Showdownvalue gab und er selbst mit JJ kaum callen konnte. Aber wie ihr seht: Die Aktion ist ganz schön blöd gelaufen.
Nun zur Kehrseite der Medaille:
Ob ihrs glaubt oder nicht, Villain ist ein Reg. Und ob ihrs mir glaubt oder nicht, aber ich rechnete am Turn wirklich mit A high und damit, dass ich gecallt werde. Allerdings rechnete ich viel mehr mit AK oder AQ.
Eine Hand, die man ausdrucken sollte und sich mit Bilderrahmen ins Wohnzimmer hängen sollte. So dämlich gespielt, so geil verlaufen. Preflop war das jedoch keine Absicht, ich bin einfach nur ausgetimed. Vielleicht sollte ich sowas einfach öfter machen?
Jetzt folgt eine Hand zum grübeln:
Episode 358 der Serie: Guter Laydown, Schlechter Laydown. Dazusagen muss ich, dass der Gegner eher zurückhaltend gespielt hat. Auch wenn ich erst ca. 100 Hände von ihm hatte war sein Image tight-passiv. Ich weiß wirklich nicht ob er schlechteres so hart Valuebetten würde oder ob er zu einem großen Bluff in der Lage wäre. Fakt ist jedoch, dass das Board beschissen ist zum bluffen aber ob er das weiß ist mir leider ein Rätsel geblieben. Ich denke ein Fold war kein Fehler und wenn, dann kein großer. Wie es in sehr vielen Spots nunmal so ist…
Lange Rede, kurzer Sinn:
Aktueller Zwischenstand: 23,3%
Sieht zwar ganz gut aus, aber ich bin nicht zufrieden. Der Grund, ist ein Tag den ich mit folgender Hand startete:
UTG |
$623.80 |
|
UTG+1 |
$410.60 |
|
Schoschovic |
$602.10 |
|
BTN |
$716.50 |
|
SB |
$234.57 |
|
BB |
$400 |
|
- Pre-Flop ($6, 6 players)Hero is CO
-
UTG raises to $14, UTG+1 calls $14, Schoschovic raises to $56, 3 folds, UTG calls $42, UTG+1 calls $42
UTG bets $567.80, UTG+1 calls $354.60, Schoschovic calls $546.10
- Turn ($1,642.50, 3 players)
- River ($1,642.50, 3 players)
- Schoschovic wins $1,617.80 (net +$1,015.70)
- UTG collects $21.70 (net –$602.10)
- UTG+1 lost $410.60
Einfach nur wunderschön. Umso weniger kann ich begreifen wie man es dann schaffen kann, hauptsächlich auf 1/2 (Pfund), diesen besagten Tag dann noch mit fast 2k Minus zu beenden in nichtmal 1000 Händen. Dass hier Pech dabei war steht sicher außer Frage, allerdings auch viel zu viel Tilt. Und das endlich wieder in den Griff zu bekommen ist und bleibt mein großes Ziel. Wie Slansky so schön sagte ist schließlich jeder Dollar den man nicht verliert ein gewonnener Dollar.
Ich werde einfach mal optimistisch weiterspielen, versuchen diese Worte zu beherzigen und sehen wie es sich entwickelt. Mit einem Update von mir könnt ihr in ca. 2 Wochen wieder rechnen.
Bis die Tage und denkt immer daran:
„Optimism is just a lack of information.“